Programmieren mit Java IIhttp://sol.cs.hm.edu/4129Inhaltsverzeichnis
7. Netzwerkprogrammierung7.1 Grundlagen
7.1.5 Loopback-Device
Pseudo-Netzwerkschnittstelle zum gefahrlosen Testen
Um mit Netzwerksoftware zu arbeiten, sind eigentlich wenigstens zwei Rechner notwendig. Zur Vereinfachung gibt es auf allen Systemen ein sogenanntes Loopback-Device, eine virtuelle Netzwerkschnittstelle. Dieses Gerät existiert nicht in Hardware. Es simuliert einen Netzwerkadapter, der in einer Schleife mit dem eigenen System verbunden ist. Das Loopback-Device ist unter Namen wie lo, lo0 oder loopback erreichbar.
Das Loopback-Device ist an das Netzwerk 127.0.0.0/8 angeschlossen. Dieser Schnittstelle sind automatisch alle Hostadressen des Netzwerks zugeordnet.[9]
Das ist ein Beispiel einer einzelnen Schnittstelle mit mehreren, in diesem Fall sogar sehr vielen Hostadressen.
Üblicherweise verwendet man zwar die IP-Adresse 127.0.0.1, aber beispielsweise ist auch 127.44.55.66 eine IP-Adresse des eigenen Systems. image/svg+xml 127.0.0.0/8 127.0.0.1 127.0.0.2 127.0.0.3 ...
Erkennen des Loopback-Device
Der Getter isLoopback der Klasse NetworkInterface erkennt ein Loopback-Device unabhängig vom Namen. Das folgende Programm gibt die Daten des Loopback-Device aus, wie immer es heißen mag:
import java.net.*;

import java.util.*;



public class FindLoopback {

public static void main(final String... args) throws SocketException {

for(final Enumeration<NetworkInterface> interfaces =

NetworkInterface.getNetworkInterfaces();

interfaces.hasMoreElements();) {

final NetworkInterface networkInterface = interfaces.nextElement();

if(networkInterface.isLoopback())

for(InterfaceAddress address: networkInterface.getInterfaceAddresses())

System.out.printf("%s\t%s%n",

networkInterface.getDisplayName(),

address.getAddress());

}

}

}

FindLoopback.java: Loopback-Netzwerkschnittstelle und IP-Adressen ausgeben.
Das Loopback-Device eignet sich zum Entwickeln und Testen von Netzwerksoftware ohne echtes Netzwerk.